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Lärm im Büro – Diese Tipps sorgen für mehr Ruhe

Lärm im Büro – Diese Tipps sorgen für mehr Ruhe

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Konzentriertes und effektives Arbeiten im Büro funktioniert nur dann, wenn der Arbeitsplatz am Bildschirm für die Tätigkeit entsprechend gestaltet und ausgerüstet ist. Neben ergonomischen Bürostühlen und Schreibtischen ist der Geräuschpegel im Office ein maßgeblicher Faktor für Produktivität und Wohlbefinden auf der Arbeit. Zu viel Lärm im Büro sollte daher unbedingt vermieden werden.

Der Mensch ist täglich von Geräuschen und Lärm umgeben. Das beginnt mit dem Surren des heimischen Kühlschranks, geht über zur Geräuschkulisse der Außenwelt und endet mit typischen Tönen, wie Tastaturgeklapper und klingelnden Telefonen im Office. Welche Geräusche und welche Lautstärke als störend empfunden werden ist zwar individuell, aber ab einem gewissen Pegel wirkt sich Büro-Lärm unweigerlich auf die Qualität der Arbeit und im schlimmsten Fall auch auf die Gesundheit aus.

Was verursacht Lärm im Büro?

Druckergeräusche, Gespräche von Arbeitskollegen, Klimaanlagen, Aktenvernichter und Co. – in Büros gibt es sehr viele Geräuschquellen, die den alltäglichen Büro-Lärm ab einer bestimmten Lautstärke zu einem erheblichen Störfaktor machen. Neben den typischen Lärmquellen im Büro, wie Gespräche und Bürogeräte, gibt es auch äußere Einflüsse, die den Lärmpegel in die Höhe treiben können. Dazu gehören beispielsweise Verkehr, Baustellen und der alltägliche Lärm mitten in der Stadt oder im Industriegebiet. Wenn möglich, sollten Büros daher in ruhigen Lagen gebaut oder gemietet werden. Baustellenlärm bleibt stets ein variabler „Risikofaktor“, aber Stadt- und Verkehrslärm somit nicht. Ist diese Option nicht gegeben, helfen schallisolierte Fenster und Wände dabei, den Lärm weitestgehend draußen zu halten.

Wie hoch darf die Lautstärke am Arbeitsplatz sein?

Ein angemessener Geräuschpegel im Büro spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität der Arbeit sowie die Produktivität und Gesundheit der Mitarbeiter. Allgemein empfiehlt die Arbeitsplatzverordnung, den Höchstwert von 55 Dezibel im Büro nicht zu überschreiten. Das ist in etwa so laut, wie ein ganz normales Gespräch. Bei diesem Grenzwert sind „vorwiegend geistige Tätigkeiten“ noch ohne Konsequenzen möglich. In kleinen Büros eignet sich als Richtwert 35 Dezibel und in Großraumbüros 45 Dezibel. Werden diese Geräuschpegel auf Dauer überschritten, leidet die Konzentrationsfähigkeit stark darunter und damit auch die Qualität der Arbeit. Außerdem führt es zu hohem Stress, denn Aufgaben bleiben entweder auf der Strecke oder müssen mehrmals angegangen werden, da sich Fehler einschleichen. Die Wohlfühlatmosphäre bei der Arbeit geht durch den andauernden Lärm im Büro verloren und führt stattdessen im schlimmsten Fall zu stressbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, oder beispielsweise auch Bluthochdruck.

Hinweis: Zusätzliche Normen und Richtlinien für Büroakustik:

  • VDI 2569 „Schallschutz und akustische Gestaltung in Büros“
  • DIN 18041 „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung“
  • ASRA 3.7 Lärm Arbeitsstättenrichtlinie

Lärm im Büro reduzieren

Für optimale Schalldämmung und einen angemessenen Lärmpegel im Büro sorgen verschiedene schallabsorbierende Akustikelemente, wie beispielsweise Trennwände, Deckensegel, Teppiche und Pflanzen. Diese sind in den unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich und passen sich somit perfekt verschiedenen Büroeinrichtungsstilen an.

Was kann man gegen Lärm im Büro tun?

Zusätzlich sorgen auch interne Regelungen und entsprechendes Büro-Equipment für weniger Büro-Lärm. Das können Sie aktiv gegen Lärm im Büro tun:

  • Verschiedene Akustikelemente, wie Trennwände, Moosbilder und Tischaufsätze
  • Laute Gespräche im Büro vermeiden.
  • Interne „Lärm-Regeln“ bzw. „Kommunikationsregeln“ aufstellen.
  • Besprechungen in Konferenzräume oder in dafür vorgesehene abgetrennte Bereiche verlegen.
  • Ggf. Ohrstöpsel verwenden.
  • Drucker und andere Geräte am besten in separaten Räumen unterbringen. Alternativ so weit wie möglich von den Arbeitsplätzen entfernt platzieren und ggf. unter einer Schallschutzhaube oder hinter Trennwänden.
  • Telefone abschalten, wenn sie nicht im Einsatz sind.
  • Akustikkabinen für Telefongespräche oder Meetings.
  • Mauspads und geräuscharme Tastaturen verwenden.
  • Schubladen-Knallen vermeiden.
  • Quietschende Stühle austauschen.
  • Teppichboden: Teppich wirkt nicht nur schalldämmend, sondern verhindert auch das Scharren von Bürostühlen über den Boden.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Thema Akustik im Büro.

Tipp: Regelmäßige Pausen füllen den Energiespeicher auf und fördern effizientes Arbeiten. Pausen können zudem auch für kurze Ergonomie-Übungen im Büro genutzt werden, um Verspannungen zu vermeiden. Ohne Muskelbeschwerden lässt es sich gleich viel angenehmer am Schreibtisch sitzen. Probieren Sie es aus!